Ausgangssituation:
Wenn ein StartUp in Deutschland sein Produkt - sagen wir: eine neue Limonade, Sauce oder Eissorte - in einem klassischen Supermarkt unterbringen möchte, dann wird es ganz schön zur Kasse gebeten. Bis zu 50.000 € muss da für eine Listung in die Hand genommen werden. Begründet wird diese Investition damit, dass der Supermarkt ein hohes Risiko eingeht, weil der Absatz völlig unbekannt ist.
2018 haben wir das geändert!
Das StartUp trägt deshalb die Marketingmaßnahmen wie Kosten für Aufsteller und Promo. Viele StartUp-Teams können das nicht stemmen. So kommen sie gar nicht erst in die großen Läden hinein und Konsument:innen bekommen die Chance verwehrt, durch ihr Konsumverhalten mit "abzustimmen", was in die Regale von heute gehört.
Die Feedback Factory ist aus der Vision heraus entstanden, jungen Unternehmen zu einem schnelleren und einfacheren Einstieg in den Handel zu verhelfen.
Unser Robin-Hood-Projekt kehrte die Marktmacht einmal komplett um: In unserem StartUp-Kaufhaus wurden über sechs Monate kontinuierlich Daten gesammelt: Wie das Produkt performt, was den Konsument:innen daran gefällt, wie teuer sie das Produkt einschätzen würden und welche Informationen sie wirklich interessieren (und ggf. zum Kauf bewegen). Diese Umkehrung der Entscheidungsgrößen und Entscheidungsmacht war der Anspruch des Testkaufhauses.
Damit ein neues Produkt erfolgreich den Sprung in den Einzelhandel schafft, braucht es eine erwiesene Akzeptanz im Markt und eine markenadäquate, zielgruppenrelevante und wettbewerbs-differenzierende Kommunikation. Darüber hinaus spielen Faktoren wie Design, Preisgestaltung uvm. eine große Rolle. Für jedes Unternehmen ist Marktforschung daher Dreh- und Angelpunkt eines jeden Produktes: Vor dem Produktlaunch, währenddessen und stetig begleitend zur Überprüfung und ggf. Nachjustierung. Ob man mit dem, was man für sein Produkt erarbeitet hat, richtig liegt, lässt sich nur durch Marktforschung herausfinden. Diese konnten sich jedoch die wenigsten StartUps leisten.
Diese Diskrepanz wurde mit der Feedback Factory verändert.
Diese Kunden waren u. a. in der Pilotphase dabei:
Amorelie, 3Bears, Lycka, Wicked Cricket, sleep.ink, INJU, BRITA, IceCap und viele mehr.
StartUps konnten mit den detaillierten Ergebnisreports von BIFI in die Supermärkte gehen und sich mit wissenschaftlichen Belegen im Gepäck aussuchen, welche der Marken ihr Produkt führen darf.
Sechs Stunden vor Eröffnung wurden wir von einem Berliner Einzelhandelsriesen aus Charlottenburg auf Unterlassung verklagt. Das war der Beweis: wir Robin Hoods waren eine Bedrohung für das etablierte und festgefahrene kapitalistische Einzelhandelssystem. Wir hätten dem Prestige-Kaufhaus laut Gerichtsakten 300.000 € Schaden zugefügt, heißt es (als hättet ihr alle euer Geld statt dessen lieber dort ausgegeben, als es kleinen StartUps zugute kommen zu lassen… da haben die das Thema Marktmacht gehörig falsch verstanden). Ihr habt uns unterstützt und per Instagram einen neuen Namen für uns ausgesucht:
Feedback Factory - Das Testkaufhaus
In der Feedback Factory konnte jede/r Konsument:in jedes Produkt kostenlos testen. Dies war ein Publikumsmagnet, sodass die Kundschaft aus ganz Deutschland anreiste. Die Medienwirksamkeit von über 2,5 Mio. € half uns dabei, Interessierte auf das Konzept aufmerksam zu machen.
Zu Beginn des Besuchs wurden als Basis demografische Daten abgegeben. An der Testbar wurden Produkte verköstigt und bewertet. Beim Gang durch die Regale konnten Kund:innen die Produkte durch weitere manuelle und digitale Tools bewerten und einschätzen. Und auch der persönliche Kontakt kam nicht zu kurz, denn auch das Feedback aus den Gesprächen mit den Kunden:innen fand Eingang in die Auswertungen zum Produktpotential.
Die resultierenden Ergebnisberichte lieferten Antworten auf die drängendsten Fragen von StartUps, die den Sprung in den Einzelhandel schaffen wollen:
- Wie, wo, bei wem erregt das Produkt Aufmerksamkeit und warum?
- Wer könnte die kauftreuste Zielgruppe sein?
- Wie wäre das Marketingbudget bestmöglich einzusetzen?
- Wo liegt der perfekte Preis für Kunden- oder Umsatzoptimierung?
- Was sagen die Kunden? Wie sieht ihr ehrliches, ungeschöntes Feedback aus?
- Welche Eigenschaften und Verkaufsargumente interessieren, verwirren, begeistern die Kunden?
Eine „Testbox“ gab die Möglichkeit, Preise für Produkte vorherzusagen. Das Feedback Factory Konzept bot auch Raum für unvergessliche Erlebnisse wie Fokusgruppen, mobile Roadshows und Promo-Events, sodass auch Celebrities, Branchenvertreter und externe Interessierte das Konzept kennen und lieben lernen konnten.
Auch an diese, sowie die unzähligen Kund:innen und Besucher:innen, geht unser Dank für den millionenschweren Medienwert des Projektes.